Velours.

Velours ist die Sammelbezeichnung für all jene Stoffe, bei denen Garne – der sogenannte Flor – in das Grundgewebe eingewebt werden. Je höher der Flor – in der Regel 2-4 mm – desto weicher der Velours. Durch Druck und Körperwärme kann es zum sogenannten Sitzspiegel kommen. Hierbei handelt es sich um eine Florlagenveränderung, die den Velours je nach Blickwinkel hell oder dunkel schattieren lässt. Besonders hervorzuheben ist bei diesem Stoff der angenehme Griff, die Optik sowie die Strapazierfähigkeit. Bedingt durch die Herstellungstechnik zählen die Velours zu den strapazierfähigsten Stoffen. Als warentypische und somit normale Eigenschaften sind bei diesem Stoff – wie auch bei Samtstoffen aus der Bekleidung – folgende Merkmale zu bezeichnen:


a) Changieren

Bedingt durch die Florlage (Strichrichtung) erscheint der Stoff je nach Lichteinfall heller oder dunkler. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass der Bezug Farbunterschiede aufweist. Der Grund für dieses Changieren liegt darin, dass der Veloursstoff generell in einer Strichrichtung verarbeitet wird, z.B. bei einer Eckgruppe wird das Licht, je nach Standort der einzelnen Polsterteile, nun unterschiedlich reflektiert. Dies ist eine warentypische Eigenschaft.


b) Sitzspiegel

Durch den Einfluss von Druck, Körperwärme, Körper- und Luftfeuchtigkeit und die Art der verwendeten Unterpolsterung und Abdeckung kann unter Umständen eine mehr oder weniger sichtbare Florlagenveränderung („Gebrauchslüster“) entstehen. Diese erwecken je nach Lichteinwirkung, besonders bei Veloursmöbelbezugsstoffen oder Flachgeweben aus Chenille, den Eindruck von Flecken. Gebrauchslüster sind eine warentypische Eigenschaft und stellen keine Qualitätsminderung dar; sie lassen sich erfahrungsgemäß auch durch Pflegemaßnahmen nicht immer beseitigen.



Flockvelours.

Sind keine Webstoffe und werden in einem speziellen Verfahren hergestellt. Hierbei wird in einem elektrostatischen Verfahren eine Polyamidfaser auf ein starkes Trägermaterial aufgebracht und befestigt. Flock-Velours zeichnen sich durch eine hohe Farbenvielfalt, hohe Gebrauchstüchtigkeit und Pflegeleichtigkeit aus. Je nach Florhöhe kann es auch hier zum Sitzspiegel kommen, was ebenfalls eine warentypische Eigenschaft darstellt.



Mikrofaser.

Dieses Bezugsmaterial besteht aus einem Verbund mikroskopisch feiner Fasern – in wirrer Faserordnung aufgebaut, von denen 10.000 Meter zwischen 0,8 bis 1,2 Gramm wiegen. Besonders hervorzuheben ist bei diesen Stoffen der angenehme Griff sowie die Optik. Bedingt durch die verwendeten Fasern wird dieser Stoff auch als pflegeleicht und lichtecht bezeichnet. Als warentypische und somit normale Eigenschaften, ist bei diesem Stoff ein leichtes Aufrauen zu verzeichnen. Das bedeutet, dass durch den normalen Gebrauch Reibungen entstehen, die – je nach Stoffart – Knötchen verursachen können – vergleichbar mit der sogenannten Pillingbildung. Dieses Erscheinungsbild kann durch Fremdfasern von Kleidungsstücken, die sich in dem Stoff verankern, sowie durch Hausstaub verstärkt werden. Dieses leichte Aufrauen beeinflusst die Haltbarkeit und Strapazierfähigkeit des Gewebes nicht. Ein Abrasieren der Pills ist mit einem dafür speziell entwickelten Pillingrasierer möglich. Im Gebrauch ist weiterhin mit einer Patina – vergleichbar mit der bei Nubukleder – zu rechnen. Beide Eigenschaften sind warentypisch und beeinträchtigen nicht die Haltbarkeit und Gebrauchstüchtigkeit dieses Bezugsmaterials. Als Flachgewebe bezeichnet man Gewebe, bei denen sich zwei Fadengruppen rechtwinklig überkreuzen. Besonders hervorzuheben ist bei diesem Stoff – bedingt durch die Herstellungsart – die Optik sowie der angenehme Griff. In seiner warentypischen Eigenschaft und in seinem Gebrauchsverhalten ist Flachgewebe mit Bekleidungsstoffen zu vergleichen. Während des Gebrauchs können auf der Oberfläche des Bezugs kleine Knötchen die sogenannte Pillingbildung aus folgenden Gründen entstehen: Durch das Ablösen von kleinen Faserteilchen und das Zusammenzwirbeln loser Fasern während des Gebrauchs; durch Fremdfasern von Kleidungsstücken. Hier verankern sich lose Faserteilchen von der Kleidung mit den Fasern des Bezugsstoffes; durch Hausstaub, der sich bei einer nicht regelmäßigen Pflege auf dem Bezug ablagert. Eigenpilling tritt in der Regel meist zu Beginn auf – und dies nur einmalig. Die Haltbarkeit und Strapazierfähigkeit des Gewebes wird dadurch nicht beeinflusst. Ein Abrasieren der Pills ist mit einem dafür speziell entwickelten Pillingrasierer möglich (s. Stiftung Warentest „Ratgeber Möbelkauf“).



Chenille.

Chenille nennt man alle Bezugsstoffe, die unter Verwendung eines Effektgarnes hergestellt werden. Es handelt sich hierbei ausschließlich um Flachgewebe, die durch das Chenillegarn eine samtartige, dem Velours ähnliche Oberfläche erhalten. In der Regel wird die Verschleißfähigkeit des Flachgewebes durch das Verwenden des Chenillegarns erhöht. Das Chenillegarn wird heute hauptsächlich aus Baumwolle, aber auch aus Polyacryl, hergestellt. Als warentypische Eigenschaft gelten bei diesem Stoff:


a) geringer Florverlust im Gebrauch


b) Sitzspiegel


c) Changieren durch den veloursartigen Charakter


Alle zuvor genannten Eigenschaften stellen keine berechtigte Reklamation dar.


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